Prof. Dr. Gerhard Schaub (1938-2017) – Nachruf

Die Hugo-Ball-Gesellschaft trauert um Prof. Dr. Gerhard Schaub, der am 4. Januar 2017 in Trier verstarb.

Gerhard Schaub gehörte 1998 zu den Gründungsmitgliedern der Hugo-Ball-Gesellschaft, für die er bis zuletzt im wissenschaftlichen Beirat tätig war.

Er war einer der verdienstvollsten und angesehensten Forscher zum Werk Hugo Balls. Neben zahlreichen Aufsätzen wird vor allem die dreibändige Ausgabe der Briefe Balls, die er gemeinsam mit Ernst Teubner im Jahr 2003 veröffentlichte, von dauerhaftem Wert bleiben.
Gerhard Schaub hat sich darüber hinaus in vielfältiger Weise für Hugo Ball engagiert. Seit 1993 bis zu seinem Tod war er im Beirat zum Hugo-Ball-Preis der Stadt Pirmasens.

Gerhard Schaub wurde am 21. September 1938 in Kassel geboren und studierte nach dem Abitur in Herford Germanistik und Anglistik in Heidelberg, Exeter (England) und Hamburg. Nach seiner Promotion an der Neuphilologischen Fakultät der Universität Heidelberg kam er an die Universität Trier, wo er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 2004 gelehrt hat. Von 1970 bis 1975 war er Wissenschaftlicher Assistent am Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften im Fach Germanistik und von 1975 bis 1981 Assistenzprofessor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft. Nachdem er sich 1980 habilitiert hatte, wurde er 1985 zum Außerplanmäßigen Professor ernannt.
Neben den Arbeiten zu Hugo Ball veröffentlichte Gerhard Schaub Monographien und Aufsätze über die literarische Rhetorik, Clemens Brentano, Georg Büchner, Friedrich Spee und Kurt Schwitters, gab Ausgaben mit Texten von Brentano und Büchner heraus. Mehrere Jahre hat Gerhard Schaub außerdem an dem vom Land Rheinland-Pfalz unterstützten Pilotprojekt „Förderung des wissenschaftlichen Schreibens“ federführend mitgewirkt.

Die Hugo-Ball-Gesellschaft wird ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.