Hugo Ball im Züricher Cabaret Voltaire

IRWIN
Was ist Kunst Hugo Ball

Vernissage  20.4.2010, 18:00 Uhr
Ausstellung 20.4. – 6.6.2010

Zur Eröffnung der Ausstellung „Was ist Kunst Hugo Ball“ der slowenischen Künstlergruppe IRWIN wird Bischof Metodij Zlatanov, der christlich-orthodoxe Metropolit Mazedoniens, Gedichte aus seinem eigens für Hugo Ball geschriebenem Zyklus „Die Energie des Unaussprechbaren: Gebete für H.B.“ vortragen.

Aus der Pressemitteilung des Cabaret Voltaire: „In der Ausstellung ‚Was ist Kunst Hugo Ball‘ in der Krypta des Cabaret Voltaires präsentiert IRWIN griechisch- und russisch-orthodoxe Ikonen aus der Visconti Fine Arts Gallery in Ljubljana in IRWIN-Rahmen. In ihrer Funktion als rituelles Instrument sind Ikonen dem, was Hugo Ball mit Dada erreichen wollte, sehr nahe. Dada war weder ein Stil, noch eine Kunstbewegung, sondern eine Geste, von der Ball sich eine gnostisch mystische Erkenntnis erhoffte. In der Ausstellung ‚Was ist Kunst Hugo Ball‘ werden den orthodoxen Ikonen Dada Werke in IRWIN-Rahmen gegenüber gestellt, um der Anrufung von Dionysius zu folgen. Zu sehen sind die Magazine ‚Cabaret Voltaire‘ von 1916 und ‚Dada 4-5‘ von 1919, das berühmte Foto von Hugo Ball als magischer Bischof im kubistischen Kostüm und eine speziell für die Ausstellung hergestellte, großformatige Fotografie von Bischof Metodij Zlatanov, dem christlich-orthodoxen Metropolit Mazedoniens, mit einem Original Dada-Werk aus dem Kunsthaus Zürich, das er wie eine Ikone in einer Prozession in den Händen hält.

 

Metodij Zlatanov am 20. April im Cabaret Voltaire. Foto: Faul

 

IRWIN, das Cabaret Voltaire und der Theologe Dr. Johannes Hoff von der Universität Wales möchten Hugo Balls Buch ‚Byzantinisches Christentum – Drei Heiligenleben‘, das 1923 bei Duncker & Humboldt, München und Leipzig, erschienen ist, ins Englische übersetzen und mit Beiträgen von Bischof Metodij Zlatanov, Dr. Johannes Hoff und dem Philosophen Slavoj Žižek, bereichern. Dieses Buch ist ein essenzieller Teil Kulturgeschichte. Umso erstaunlicher ist es, dass es bisher nur auf Deutsch, Schwedisch und Russisch publiziert wurde, aber nie auf Englisch.“