Pirmasenser Hugo-Ball-Kabinett wird am 20. November eröffnet

Am Sonntag, 20. November 2016, wird das Pirmasenser Hugo-Ball-Kabinett offiziell eröffnet. Mit einer interaktiven Dauerausstellung zu Leben und Wirken des Lautgedicht-Pioniers würdigt Pirmasens seinen berühmten Stadtsohn. An der Matinee im Elisabeth-Hoffmann-Saal des Forums Alte Post nimmt auch der rheinland-pfälzische Minister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, Professor Dr. Konrad Wolf, teil.

Auf knapp 180 Quadratmetern im Nordflügel des Forums Alte Post erhalten Besucher einen Überblick zum Leben und Wirken des 1886 in Pirmasens geborenen Schriftstellers Hugo Ball sowie Wissenswertes zu Dada gestern und heute.

Das Kabinett gliedert sich in drei Abteilungen und greift die natürliche Dramaturgie des Ortes auf. Der erste Raum widmet sich der Biografie Hugo Balls bis 1916 und spricht dabei auch die Beziehung des Künstlers zu seiner Heimatstadt an. Das Cabaret Voltaire steht Pate für die zweite Abteilung. Auf polygonalen Wänden – zum Teil mit Großgrafiken versehen und durch Projektionen ergänzt – können Besucher in die Dada-Welt eintauchen. Zentrales Element stellt die Nachbildung von Hugo Ball im kubistischen Kostüm dar. Darin gekleidet trat Ball am 23. Juni 1916 im Cabaret Voltaire in Zürich als „magischer Bischof“ auf und trug erstmals sein Lautgedicht „Karawane“ vor. Daneben wird gezeigt, welche Auswirkungen die Dada-Bewegung auf nachfolgende Künstlergenerationen hatte.

Das Kuppelzimmer, der dritte Raum, thematisiert Balls Entwicklung nach Dada bis zu seinem Tod 1927. An exponierter Stelle wird hier unter anderem die Totenmaske des Künstlers präsentiert. Darüber hinaus wird seine Ehefrau, die Schriftstellerin Emmy Hennings, angemessen gewürdigt.

Die veranschlagten Kosten für die Realisierung des Hugo-Ball-Kabinetts belaufen sich auf rund 188.000 Euro. Die Finanzierung erfolgt über Mittel der Stadt Pirmasens und eine zweckgebundene Spende der Lieselott-und-Klaus-Rheinberger-Stiftung.